#
Checkliste – ein Hund kommt ins Haus

Checkliste – ein Hund kommt ins Haus

Hat man sich für einen Hund entschieden, kann die Suche nach dem passenden Fellfreund auch schon beginnen. Natürlich ist es hier nicht einfach, die passende Rasse und dann auch noch das passende Tier zu finden, sodass es immer wichtig ist, sich lange genug Zeit zu nehmen, um die Bedürfnisse der Tiere und der einzelnen Rasen genauer zu studieren. Ob nun der Gang zum Züchter oder ein Tier aus dem Tierschutz, welches vielleicht schon etwas älter ist und vergeblich auf ein liebevolles Zuhause wartet, bleibt jedem sich selbst überlassen, denn auch hier gibt es Vor- und Nachteile. Hat man sich für den neuen Freund auf vier Pfoten entschieden, beginnen auch schon die Vorbereitungen, denn nur selten passiert es und der Hund zieht „ganz plötzlich“ ein, und genau darum geht es in diesem Artikel. Wir haben verschiedene Checklisten zusammengetragen und berichten darüber, was vor dem Einzug alles beachtet werden muss und wie man seinem neuen Liebling die Eingewöhnung vereinfachen kann, um anschliessend zum perfekten Team zu werden.

Die organisatorischen Dinge rund um den Hund

Bevor der Hund nun einzieht, muss im Vorfeld vieles organisiert und geklärt werden. Da geht es zum Beispiel bei der Frage los, ob der Hund in Zukunft ein Geschirr oder ein Halsband tragen soll und wo der Futterplatz aufgebaut wird. Des Weiteren muss dringend geklärt werden, ab wann Steuern zu zahlen sind und welche Versicherungen benötigt werden. Auch die Vorschriften der Region in der Schweiz sind immer sehr wichtig, da diese voneinander abweichen können. So zum Beispiel bei der Leinenpflicht. So sollte sich ein zukünftiger Hundebesitzer auch schon mal eine Versicherung für die Hundehaftpflichtversicherung aussuchen, um diese direkt abzuschliessen. Des Weiteren sollte sich jeder jetzt schon für einen Tierarzt entscheiden und am besten einen Termin machen, um den Hund dann schnellstmöglich vorzustellen. Auch der Gang zur Welpenschule bzw. mit einem älteren Hund auch der in die Hundeschule sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Selbst hier ist es am sinnvollsten, sich und den Hund frühzeitig anzumelden, damit es schnell losgehen kann. Zu beachten ist, dass einige Hundeschule bestimmte Vorschriften haben, wie zum Beispiel die komplette Impfung des Hundes und eine Haftpflichtversicherung. Des Weiteren sollte sich jeder vor der Anschaffung fragen, wer im Krankheitsfall auf den Hund aufpassen wird oder was mit dem Hund geschieht, wenn man selbst mal in Urlaub fährt.

Organisatorische Checkliste in der Übersicht:

  • Geschirr oder Hundehalsband?
  • Hundehaftpflicht? Bei welcher Versicherung?
  • Welcher Tierarzt? Termin vereinbaren zur ersten Vorstellung!
  • Welpenschule anmelden / Hundeschule anmelden
  • Wo wird der Hund fressen?
  • Welche Bestimmungen gelten in der Region?
  • Wer betreut das Tier, wenn Sie krank oder im Urlaub sind?

Die wichtigsten Punkte rund um die Ernährung

Geht es um die Ernährung, so sollte man den perfekten Platz für den Hund finden. Die meisten Hundehalter entscheiden sich hier für die Küche, denn da kann auch das gemeinsame Essen durchgeführt werden. Benötigt wird in der Regel ein Fressnapf sowie ein Trinknapf. Diese sollten für die spätere Grösse des Hundes passen. Zusätzlich ist es ratsam, sich schon vorher zu entscheiden, welches Hundefutter man füttern möchte. Dabei ist es allerdings ratsam, sich beim aktuellen Besitzer/Züchter zu erkundigen, was hier bisher an Futter gegeben wird, denn man sollte das Tier nicht direkt auf ein anderes Futter umstellen. Die wichtigste Frage ist natürlich nun, ob es BARF, Trocken- oder Nassfutter sein soll. Eine Leckerlidose für die Aufbewahrung der kleinen Snacks, welche man zur Belohnung nutzen kann sowie Kotbeutel und Kauknochen oder Pansen sollten ebenfalls vorher gekauft werden.

Übersicht Checkliste Ernährung

  • Für eine Futterart entscheiden und sich im Vorfeld erkundigen, was das Tier aktuell bekommt
  • BARF, Nassfutter oder Trockenfutter
  • Leckerlidose
  • Kotbeutel
  • Leckerlies
  • Kauknochen, Pansen oder ähnliches zum Kauen
  • Fressnapf und Trinknapf, welche zur späteren Endgrösse des Tieres passen
  • Hochwertige Näpfe wählen
  • Eine Fressunterlage hält die Umgebung sauber

Ausstattung für den Hund

Neben der Ernährung benötigen zukünftige Hundebesitzer natürlich viele weitere wichtige Produkte rund um die Ausstattung und den Transport des Hundes. Der Transport muss immer gesichert durchgeführt werden und man sollten sich im Vorfeld genau überlegen, wie man das machen möchte. Der Hund kann zum Beispiel im Kofferraum transportiert werden, wobei hier dann ein Gitter zu befestigen ist, welches zwischen Kofferraum und Rücksitzbank gespannt wird. Dann gibt es noch die Transportboxen, welche in zahlreichen Grössen und Formen sowie aus unterschiedlichen Materialien vorhanden sind. Aber auch die Möglichkeit, den Hund mit einem Hundesitz mitfahren zu lassen oder diesen mit einem speziellen Geschirr anzuschnallen, gibt es. Eine schöne Kuscheldecke sowie mindestens ein Hundebett bzw. ein Körbchen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Eine Leine mit Geschirr oder Halsband gehört ebenfalls zur Grundausstattung dazu. Je nach Hunderasse und Jahreszeit sollten die neuen Hundebesitzer sich zusätzlich Gedanken über einen Hundemantel machen.

Übersicht Checkliste Transport und Ausstattung

  • Hundebox oder andere Transportmöglichkeit
  • Kuscheldecke
  • Halsband oder Hundegeschirr
  • Hundeleine
  • Eventuell ein Hundemantel
  • Hundekörbchen

Die Erziehung und das Spielen mit Ihrem Hund

Die Erziehung spielt eine ebenso wichtige Rolle, wie der sorgsame Umgang, ausreichend Bewegung, viel Liebe und ausreichend Spiel. Für die Erziehung können Hundebesitzer sich zum Beispiel zusätzlich eine Hundepfeife anschaffen. Wichtig bei der Erziehung ist es immer, den Hund stets für braves Verhalten zu belohnen. Auch ein Clickertraining macht beiden Parteien Spass und sorgt für Abwechslung im Alltag. Dabei darf allerdings niemals vergessen werden, dass auch Hunde gerne spielen. Beim Kauf von Spielzeug für den Hund muss allerdings immer darauf geachtet werden, dass es sich um extra angefertigtes Hundespielzeug handelt, welches genau für diesen Zweck hergestellt wurde.

Übersicht Checkliste Erziehung und Spiel

  • Clicker, falls Clickertraining in Frage kommt
  • Hundepfeife
  • Hochwertiges Spielzeug, was altersgerecht sein sollte

Die Pflege und Hygiene des Hundes

Egal, für welche Hunderasse man sich schlussendlich entschieden hat, Pflege und Hygiene dürfen niemals zu kurz kommen. Besonders wichtig sind Bürste und Kamm, mit der das Fell des Tieres gepflegt und gebürstet wird. Auch eine Zeckenzange sollte sich nun im eigenen Besitz befinden, mit welcher sich die Zecken in Zukunft wesentlich einfacher entfernen lassen. Auch ein spezielles Hundeshampoo ist für einige Rassen sehr wichtig. Im Sommer sowie im Winter können die Pfoten des Hundes mit einem speziellen Pfotenbalsam gepflegt werden, welcher dafür sorgt, dass diese schön geschmeidig bleiben und nicht einreissen. Ein Anti Floh- und Zeckenmittel sollte ebenfalls nicht fehlen.

Übersicht Checkliste Pflege und Hygiene

  • Zeckenzange
  • Pfotenbalsam
  • Eventuell Shampoo
  • Hundebürste + Hundekamm
  • Flohkamm
  • Anti Flo- und Zeckenmittel

Die Organisation zu Hause

Natürlich muss auch im eigenen Zuhause alles hundesicher gemacht werden, bevor das neue Familienmitglied einzieht. So sollten alle Chemikalien für den Hund unerreichbar sein, was auch Dünger im Garten betrifft. Des Weiteren empfiehlt es sich, die Steckdosen mit einer Kindersicherung auszustatten und auch keine umherliegenden Elektrokabel zu haben. Zerbrechliche Gegenstände gilt es ebenfalls zu sichern, da es schnell passieren kann, dass ein Hund mal eine Vase umwirft, wenn diese auf dem Boden steht. Es sind also ähnliche Vorsorgungen zu treffen, als wenn ein Kind geboren wird oder das Laufen lernt.

Übersicht Checkliste Organisation zu Hause

  • Die Chemikalien im Haus sowie im Garten müssen gesichert werden
  • Kindersicherung für die Steckdosen anbringen
  • Keine umherliegenden Kabel
  • Zerbrechliche Gegenstände sichern

DER Tag ist gekommen

Wenn dieser ganz besondere Tag endlich gekommen ist, sind vor allem die neuen Besitzer total aufgeregt. Kein Wunder, denn es wartet eine wunderschöne Zeit und ein gemeinsames Leben auf Hundehalter. Es ist nun sehr wichtig, das gemeinsame Leben nicht direkt stressig, sondern in aller Ruhe zu beginnen. Man muss sich gegenseitig kennenlernen und Vertrauen aufbauen, sodass Erziehung und Co. in den ersten Tagen auf jeden Fall nicht an erster Stelle stehen sollten. Hier muss immer bedacht werden, dass Hundehalter lediglich ihr Leben erweitern, während sich das Leben des Hundes von Grund auf ändert. Am besten wäre es sogar, wenn man sich die ersten Tage Urlaub nimmt, um so viel Zeit wie möglich zu verbringen. Vor allem Welpen brauchen zu dieser Zeit noch jede Menge Körperkontakt, weil sie nun ganz alleine sind und gerade erst von Geschwistern und Mama getrennt wurden. Sie verstehen diese Situation also nicht und man selbst kann diese natürlich auch nicht erklären. Besuch von Freunden sollte jetzt allerdings nicht stattfinden. So schwer es einem auch fallen mag, aber der Hund muss nun seine neue Familie erstmal genauer kennenlernen, um zu wissen, wohin er gehört und wer genau ein Teil dieser Familie ist.

Checkliste für die ersten Tage:

  • Erstmal keinen Besuch empfangen
  • Kein Stress
  • Viel Ruhe
  • Noch nicht schimpfen, sondern Verständnis haben
  • Eventuell Urlaub nehmen
  • Viel Körperkontakt als Ersatz für Mama und Geschwister bieten

Noch ein paar weitere Tipps:

  • Die Erziehung der Hunde geht durch den Magen – Leckerlies können also als Lob für ein positives Verhalten genutzt werden, um die Wirkung des Lobes zu verstärken.
  • Das Anspringen von Anfang an unterbinden, dafür wird das Knie hochgezogen oder man dreht sich weg.
  • Der Schlafplatz des Hundes sollte sich immer in der Nähe des Besitzers befinden, so fühlt er sich dazugehörig. Ein guter Platz für das nächtliche Schlafen ist direkt neben dem Bett, so kann man die Hand noch ins Körbchen halten, damit sich der Hund nicht so alleine fühlt.
  • Das Alleinbleiben sollte auf jeden Fall in sehr kleinen Schritten geübt werden. Dabei sollen Verabschiedungen vermieden werden. So sollte das Fortgehen aber auch das Wiederkommen für den Hund ganz normal sein.
  • Falls bereits ein Hund im Haus wohnt, so sollte dieser weiterhin bevorzugt behandelt werden. Das soll die Revierverteidigung des vorhandenen Hundes minimieren und ihm seine Stellung weiterhin verdeutlichen. Ansonsten kann es schnell zur Eifersucht kommen, was den Anfang und eine entstehende Freundschaft zwischen beiden Tieren erschweren kann.
  • Einfache Kommandos zum Gehorsam verwenden.
  • Kurzzeitiges Bellen sollte akzeptiert und langes Bellen unterbunden werden.

Schlusswort

Es gibt viele Tipps und Tricks, die das Zusammenleben und vor allem den Start mit einem Hund vereinfachen. Ein wichtiger Faktor wird dabei aber vergessen. Die Individualität von den Menschen und den Hunden, denn jedes Lebewesen ist anders und hat andere Bedürfnisse. Bei den genannten Tipps bzw. den einzelnen Checklisten handelt es sich um das Grundgerüst, welches natürlich individuell ausgebaut werden kann, sodass einem problemlosen Anfang und vielen tollen gemeinsamen Jahren nichts im Weg steht.
Fotoquelle: Javier Brosch / Shutterstock.com


SHARES
205
LIKES
205
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #
  • #